Am 28.11.1948 wurde der FSV Höhenrain von einigen Sportkameraden aus der Taufe gehoben. Gerade in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg war dies gewiss kein leichtes Unterfangen, da jeder weitgehend mit sich selbst beschäftigt war, um irgendwie über die Runden zu kommen. Geld war absolute Mangelware und so brauchte man schon sehr viel Optimismus, einen Sportverein zu gründen. Schwierigkeiten stellten sich auch alsbald ein und die Auflösung drohte in den Anfangsjahren mehrmals.
Wir haben es in erster Linie unserem verstorbenen Ehrenvorstand Josef Pollischansky zu verdanken, dass unser Verein damals überlebt hat. Er hat sich immer wieder bemüht, Ruhe und Kameradschaften in die Vorstandsetage einzubringen und das ist ihm sehr gut gelungen. Als Schriftführer und guter Geist war er bis Anfang der achtziger Jahre für den Verein tätig. Ihm gebührt unser besonderer Dank.
Ein geregelter Spielbetrieb konnte erst ab 1950 aufrechterhalten werden. In der Saison 1956/57 gelang zum ersten mal der Sprung in die B-Klasse.

mitte: Ludwig Loibl, Franz Domes, Paul Kaps, Georg Königsbauer, Alois Wunderl
vorne: Sepp Wartelsteiner, Josef Streitberger, Hans Köhler, Franz Stark, Sepp Demnstädt
Schon drei Jahre später stieg die Mannschaft um Alois Wundert sogar in die A-Klasse auf und durfte sich mit Gegnern wie Wolfratshausen, Weilheim, Garmisch, Schongau und Geretsried im Wettkampf messen. Der Abstieg ließ sich leider im zweiten Jahr nicht vermeiden, da die Personaldecke für höhere Aufgaben leider zu dünn war.
In den Folgejahren war der FSV immer in der B-Klasse vorne mit dabei und schaffte in der Saison 1969/70 wiederum den Sprung in die A-Klasse. Abermals bestätigte es sich, dass dieses Niveau mit dem vorhandenen Spielermaterial nicht durchgehalten werden konnte. So dauerte die Zugehörigkeit zur A-Klasse nur ein Jahr. Die Umgruppierung von der Tölzer in die Weilheimer Gruppe konnten wir gut verkraften. Als der FSV dann aber 1982/83 in die Spielgruppe Ammersee verpflanzt wurde, war man in Höhenrain sehr enttäuscht, brachte dort kein Bein auf den Boden und stieg in die C-Klasse ab. Der sofortige Wiederaufstieg war wohl etwas zu früh, so dass nochmals der bittere Weg nach unten beschritten werden musste. Drei Jahre später gelang einer stark verjüngten Mannschaft unter Trainer Werner Streitberges der erneute Aufstieg in der Saison 1987/88, pünktlich zum damaligen 40-jährigen Vereinsjubiläum.

Nach elf Jahren mit durchwegs guten Platzierungen in der B-Klasse, der heutigen Kreisklasse, wo man Gegnern wie Schäftlarn, Waldram und unseren Nachbarvereinen Münsing und dem MTV Berg gegenüberstand, gelang dann, mit dem damaligen Trainer Harry Reicheneder, im Jahr 1999 der vielfach gefeierte Aufstieg in die heutige Kreisliga. In zwei Relegationsspiele wurden zuerst der TSV Schliersee und dann der SC Gaißach besiegt.

vo.v.l.: Herbert Mühr, Christian Glasauer, Hans Rieger, Stefan Mühr, Armin Schneider, Peter Albrecht, Robert Schölderle
Nachdem man in den ersten beiden Jahren den Abstieg gekonnt verhinderte musste man leider im Jahr 2002, mach dreijähriger Zugehörigkeit zur Kreisliga, den Weg in die Kreisklasse antreten. In den Jahren 2003 und 2004 konnte man trotz eines personellen Umbruchs der Mannschaft (einige Leistungsträger mussten altersbedingt ihre sportliche Karriere beenden) gute Platzierungen in der Kreisklasse erzielen. Bereits im Jahr 2005 gelang der von Zuschauern und Spielern frenetisch gefeierte Wiederaufstieg, als Kreisklassen Meister, in die Kreisliga.

vo.v.l.: Janosch Wöhrle, Mathias Wioncek, Martin Schramm, Andy Mayer, Andi Jäger, Martin Brücklmeier, Simon Holzer, Alex Friesen
Allerdings konnte die junge FSV Truppen, trotz teilweise guter Leistungen die Klasse nicht halten, da, obwohl gute Fußballer in den Reihen waren, die notwendige Erfahrung fehlte und so muss man seit Beginn der Saison 2006/2007 wieder in der Kreisklasse um Punkte kämpfen.
Die erste Saison in der neuen Klasse beendete man mit einem hervorragenden zweiten Platz und der erneute Aufstieg wurde nur knapp in der Relegation gegen die Sportfreunde aus Egling verpasst. Auf Trainer Jupp Kaltenecker folgte Gerhard Gleisner, mit dem ja bekanntlich der Aufstieg in Jahr 2005 erreicht wurde.
Die Saison 2007/2008 wurde leider auf einem nicht ganz zufriedenstellenden fünften Platz beendet. Leider konnte damit der Wunsch des Vorstandes, der gerne zum Jubiläum einen Aufstieg gefeiert hätte, nicht entsprochen werden.
Obwohl der Verein schon immer auf eigenen Nachwuchs setzte und kaum auf Spieler aus anderen Vereinen zurückgreifen wollte, wurden, gerade auch in den letzten Jahren immer wieder gute bis sehr gute Resultate erzielt.

vo.v.l.: Richard Steffke, Peter Sewald, Guido Reiter, Alfred Resch, Markus Seebauer, Markus Pauli, Martin Klostermaier, Alfred Buchner
Die Jugendarbeit wurde beim FSV schon immer stark gefördert. Die Übungsleiter kommen fast ausschließlich aus den eigenen Reihen, was auch für den guten Zusammenhalt beim FSV über Jahrzehnte hinweg Voraussetzung war und ist. Mehr als 600 Mitglieder sind derzeit im Verein registriert. Darunter sind 250 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. 13 Mannschaften befinden sick aktuell im Spielbetrieb. Neben einer Damen-, sowie drei Seniorenmannschaften gibt es beim FSV neun Jugendmannschaften, wobei zwei als reine Mädchenteams um Punkte spielen. Wer sich im Jugendbereich auskennt, weiß, welch große Verpflichtung, Verantwortung und Einsatzbereitschaft diesen Verein prägt.
Unser Dank hierfür gilt Christian Feirer, der sich seit fast 20 Jahren um die Jugendarbeit des FSV kümmert und unter dessen Verantwortung ein Großteil der heute aktiven Spieler das Fußballspielen erlernten, aber auch allen anderen die sich ehrenamtlich im Junioren- und Juniorinnenbereich einbringen.
Die Weichen für eine hervorragende Zukunft wurden bereits in den vergangenen Jahren von unseren damaligen Vorständen gestellt. Mit unserem neuen Vereinsgelände, den hervorragenden Trainingsbedingungen und unserem Vereinsheim ist allen Aktiven eine perfekte Basis geschaffen. Hierfür nochmals vielen Dank allen, die sich auch finanziell beim FSV engagieren.
Wichtig ist aber auch, dass der Verein künftig seriös weitergeführt wird. Es wurden, abgesehen von einigen Turbulenzen in den Anfangsjahren, mittlerweile 60 Jahre hervorragende Arbeit geleistet Hoffen wir, dass sich auch weiterhin immer wieder Kameraden finden, die Verantwortung übernehmen um unseren FSV pflichtbewusst weiterzuführen.
Ein besonderes Vorbild sollte uns hierbei immer unser Ehrenvorstand Tom Buchner sen. sein, der den Verein über 27 Jahre erfolgreich geführt hat. Mit ihm hat der FSV große Anerkennung gefunden, nicht nur in der Gemeinde selbst, sondern auch im Kreis Zugspitze und darüber hinaus. Für dieses langjährige ehrenamtliche Wirken wird ihm die goldene Ehrennadel des DFB verliehen, eine im Landkreis einmalige Auszeichnung.